Besuch des Museums ,,Terra Triassica“ in Euerdorf mit Exkursion in den Unteren Keuper von Schleerieth

Am Samstag den 07.03. fand die erste diesjährige öffentliche Veranstaltung des Arbeitskreises Geologie / Paläontologie mit o.g. Museumsbesuch und anschließender Exkursion statt. Die in Fahrgemeinschaft angereisten Teilnehmer trafen pünktlich am Museum in Euerdorf ein.

Nach kurzer Begrüßung der Teilnehmer und Vorstellung des Führers Michael Henz durch Manfred Schulz übernahm Henz die Führung der Gruppe.

In seiner Einleitung ging er auf die Entstehung des Museums ein. Der gesamte Fundus des Fossilmaterials wurde von den Sammlern Jürgen Sell, Bernd Neubig, Horst Mahler und seiner Wenigkeit der Gemeinde Euerdorf vermacht.

Nach langer Vorlaufzeit konnte das Museum am 3. Mai 2013 eröffnet werden. Seitdem betreut die Gruppe das Museum und die Sammlung ehrenamtlich weiter.

Hinter den Kulissen bearbeiten die Sammler mit wissenschaftlichem Anspruch in Kontakt mit nationalen und internationalen Institutionen ihre z.T. spektakulären Funde. Zahlreiche Originale zu wissenschaftlichen Publikationen und neue Arten (Holotypen) resultierten aus diesen Aktivitäten.  Sie lagern in der Sammlung.

In seiner sehr unterhaltsamen und informativen Führung leitete Michael Henz die Teilnehmer durch Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper, den drei Gruppen der Trias, nach denen das Museum benannt ist. Das gezeigte z. T. sehr seltene Material entstammt ausschließlich der mainfränkischen Trias. Hier wird deutlich, welch wichtigen Beitrag intensiv betriebene Sammlungs- und Forschungstätigkeit von engagierten Privatpersonen zu leisten vermag.



Michael Henz bei seinen Erläuterungen zur Paläogeografie der Trias.

Foto: W. Reus

Auffallend und charakteristisch für diese Ausstellung ist die Art der Präsentation. Mitunter kleine, weniger spektakuläre, aber sehr aussagefähige Objekte, die in großen Museen oft im Magazin lagern, werden mit Hilfe von Lebendrekonstruktionen in Dioramen in ihrem ehemaligen Ökosystem gezeigt.

Diese Darstellungen, meisterlich und wissenschaftlich fundiert von dem Künstler und Präparator Sebastian Brand ausgeführt, ermöglichen dem Besucher ein Eintauchen in vergangene Lebewelten. Am Ende dieses mit vielen Diskussionen und interessierten Einzelgesprächen begleiteten Diskurses durch die Trias überreichte M. Schulz dem engagierten Führer als Dank von den Teilnehmern ein Buchpräsent.

Nach der Mittagspause in der örtlichen Gastronomie machte sich die Gruppe auf den Weg nach Schleerieth.

Klaus Peter Kelber, der die Gruppe im Ort erwartete, wies die Teilnehmer bereits hier auf die bauliche Verwendung der Keupersandsteine in den umliegenden Gebäuden hin.

Im Steinbruch angekommen übergab er jedem Teilnehmer ein vierseitiges Informationsblatt mit zahlreichen Grafiken und Zeichnungen zur Geologie, Stratigraphie, diversen zumeist pflanzlichen Fossilien und deren Erhaltungszuständen.

Anhand eines Teils dieser Grafiken gab er eine erste Einführung in die Geologie und Paläontologie des Unteren Keupers mit Bezug zum örtlichen Vorkommen.   

Danach lud er die Teilnehmer zu einem von ihm begleiteten zwanglosen Sammelexkurs auf dem weitläufigen Gelände des Abbaugebietes ein.

Anhand der hier gemachten Funde und Material aus seiner eigenen Sammeltätigkeit erläuterte er mit Hilfe der Grafiken des Informationsblattes diverse Fragen zu Bestimmung, Erhaltung und Überlieferungsformen der Objekte.

Abschließend und zum Erstaunen aller verschenkte er an die Teilnehmer diverse Fossilien aus der Lagerstätte, die das Spektrum der vor Ort gemachten Funde ergänzten. Deren Bestimmung und Erläuterung von Details erläuterte umgehend im Einzelnen vor Ort.

 Sein auf langjährigen eigenen Studien erworbenes Fachwissen zur Geologie, Paläontologie und speziell der Paläobotanik beeindruckte die Teilnehmer nachhaltig.

Er war für diese Lokalität und Thematik als Führer die erste Wahl.

Zum Abschied und Dank für diese eindrucksvolle Gestaltung des Nachmittags überreichte ihm M. Schulz im Namen der Teilnehmer ein florales Präsent.  

Abschlussfoto der Exkursionsteilnehmer mit K. P. Kelber.

Foto: W. Reus

Manfred Schulz überreicht K.P. Kelber ein florales Präsent.

Foto: W. Reus

M. Schulz  

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