Sonderausstellung "Haimberg" nun für den Besucher zugänglich

Seit dem 11.März ist die Sonderausstellung "Haimberg", die der Verein für Naturkunde unter Regie von Elmar Kramm geplant und zusammengestellt hat, im  Raum 1 der Naturkunde im 2. Obergeschoss  zu besichtigen.

Die Ausstellungsmacher habe sich zum Ziel gesetzt, den „Haimberg" aus zahlreichen naturwissenschaftlichen Blickwinkeln zu zeigen. Es war dabei nicht einfach, von der "Flachware" in Form reiner Text- und Informationsträger weg zu kommen und eine klebte Ausstellungslandschaft zu schaffen. Ein Beispiel ist der Gedanke "Wie kommt man zu 1500 Käfern?" Dazu werden verschiedene Fangmethoden wie Malaise- und Eklektorfalle vorgestellt. Entsprechend kann der Besucher auch am Objekt sehen, wie eine Conodontenprobe aufbereitet wird. Am Ende steht jeweils das Stereomikroskop, unter dem entsprechend Conodont, Käfer oder Wildbiene genauer betrachet werden können.

Ein zweiter Inhaltsstrang bezieht sich auf "Lebensräume". Anhand großer Textildrucke werden die Lebensräume "Magerrasen", "Orchideen-Buchenwald" und "Hecke" mit ihrer charakteristischen Flora und Fauna plakativ vorgestellt. Dabei wird auch thematisiert, inwieweit sich die Flora und Fauna des Haimbergs in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat. Zum einen kommen hier lokale Faktoren wie veränderte Waldnutzung, landwirtschaftliche Nutzung oder Kalkkiesabbau mit anschließender Verfüllung zum tragen, aber auch globale wie die Klimaerwärmung. Dadurch konnten viele wärmeliebe Arten in den letzten Jahren ihre Verbreitungsgrenze nach Norden verschieben. Bemerkenswert ist die Kollektion der Tagfalter, die es einst am Haimberg gegeben hat, von denen aber heute ein guter Teil durch Veränderung des Lebensraums nicht mehr nachweisbar ist.

Die Ausstellung basiert auf den Ergebnissen des Haimberg-Projekts, das der VNO in den letzten fünf Jahren durchgeführt hat. Die Ergebnisse wurden im Band 55/56 der "Beiträge zur Naturkunde in Osthessen" publiziert. Ein Resultat der Zusammenarbeit von Spezialisten verschiedener Fachgebiete ist ganz bestimmt die Lebensweise der Schneckenhaus-Mauerbienen. Es handelt sich dabei um bestimmte Wildbienenarten, die in ganz bestimmten Gehäusen von Landschnecken nisten. Auch diesem Thema ist eine Texttafel und eine Vitrinenfläche gewidmet.

Erwähnenswert sind auch in der Geologie auch Landschaftsmodelle, die den Haimberg zeigen und die Stationen der Entstehung dieses Basaltberges aus einem Lavasee illustrieren.

Der Naturkundeverein ist glücklich darüber, dass diese Sonderausstellung im Vonderau Museum realisiert werden durfte und bedankt sich für die großartige Unterstützung durch die Mitarbeiter des Museums. Wir würden uns freuen, wenn die Ausstellung auf das Interesse zahlreicher Besucher stoßen würde.

 Elmar Kramm.


Conodonten des Muschelkalks unter dem Mikroskop

Verschiedene Fallen zum Fangen von Käfern

Ein Landchaftsrelief stellt den Haimberg vor

Blick auf den Magerrasen am Haimberg

Orchideen-Buchenwald, rechts davor die Malaisefalle des VNO

Darstellung des LEbensraums "Hecken"

Vitrine mit Faltern, darüber Informationen zu "Lebensraumveränderung" und "Artensterben"

Modell zur Entstehung des Haimbergs, einem ehemaligen Lavasee

 

Startseite      Berichte