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VNO erhält

Naturschutzpreis der Stadt Fulda

für den "Haimberg-Band" - Beiträge (...) Band 55/56

Stellvertretend für den VNO wurde der Preis am 18.3.2021 im Marmorsaal des Stadtschlosses in der Kategorie "Würdigung besonderer Umweltaktivitäten/Initiativen/Vereine" an Dr. Ute Lange und Elmar Kramm verliehen. Anlass für die Nominierungdurch das Regierungspräsidium Kassel war die VNO-Veröffentlichung "Der Haimberg - bedrohtes Kleinod zwischen Rhön und Vogelsberg". Ein insgesamt 17-köpfiges Team an Autorinnen und Autoren hatte in mehr als vierjähriger Arbeit wissenschaftliche Untersuchungen zu den Themenbereichen Vegetation, Botanik, Geologie und Paläontologie sowie zu verschiedenen Tiergruppen wie Heuschrecken, Wildbienen, Tag- und Nachtfalter, Vögel, Landschnecken, Wanzen und Käfer durchgeführt und ihre Ergebnisse publiziert.

Stadtbaurat Daniel Schreiner betonte die "bemerkenswerte Tatsache", dass der Band bereits vergriffen sei. "Das zeigt doch, dass Sie hier komplexe Umweltthemen für ein breites Publikum verständlich und interessant aufgearbeitet - und dafür eine enorme Menge an Zeit, Leidenschaft und Akribie investiert haben."

 

Dr. Ute Lange empfängt die Urkunde von Stadtbaurat Schreiner Foto: Stadt Fulda

 


oben: Gruppenbild mit Dr. Ute Lange, Elmar Kramm und Stadtbaurat Schreiner
rechts: die Vertreter des Naturkundevereins bei der Laudatio Fotos: Stadt Fulda

Elmar Kramm erwiderte in einer kurzen Ansprache:

"Mit Freude und Dankbarkeit nimmt der Naturkundeverein den diesjährigen Naturschutzpreis der Stadt Fulda entgegen. Hinter dem „Haimberg-Band“ stand das Projekt Haimberg, an dem sich über mehr als drei Jahre verschiedene Arbeitsgruppen des Naturkundevereins beteiligt haben. „Haimberg“ ist nun das dritte und wohl bisher umfangreichste Projekt des VNO, das erfolgreich abgeschlossen werden konnte.Zu den Projekten ist einiges anzumerken:

-der Naturkundeverein sucht sich seine Untersuchungsobjekte selbst aus. Er arbeitet zweckfrei.
- der Naturkundeverein ist stark vernetzt. Daher gibt es auch Mitarbeiter von Senckenberg oder vom Naturkundemuseum Berlin, die sich mit eingebracht haben. Entsprechend sind unsere Untersuchungen zahlreichen Fachleuten vertraut.

- diese wissenschaftliche Arbeit des Vereins – heute spricht man gerne von „citizen sciences“ – fällt in der Öffentlichkeit praktisch nicht auf.
Max Born sagte einmal „wahre Naturwissenschaft findet in der Stille statt“. Es war im übrigen noch nie die Stärke und selten das Ziel dieser Vereine, sich in den Mittelpunkt zu spielen. 

Das birgt natürlich die Gefahr, dass man als naturwissenschaftlicher Verein nicht verstanden, häufig sogar ganz vergessen wird.
Um so erfreulicher ist es, dass Sie unsere Arbeit gesehen haben. Gerne und mit Dank nehmen wir diesen Preis für den Verein und die aktiven Mitarbeiter am Projekt „Haimberg“ entgegen. Ich darf Ihnen versprechen, dass wir uns nicht auf dem Lob ausruhen: Mit dem „Giebelrain“ hat der Naturkundeverein bereits das nächste Untersuchungsobjekt gefunden. Ich hoffe, dass wir in fünf Jahren Ergebnisse vorstellen können – vielleicht wieder in Form einer Sonderausstellung im Vonderau Museum, ganz sicher aber zusammengefasst in einem weiteren Band der „Beiträge Naturkunde Osthessen“. Ein Exemplar des vergriffenen Haimberg-Bandes möchte ich Ihnen, Herr Stadtbaurat, zum Abschluss übergeben."

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